Freiluftatelier im Winter (Vignette Seite 10 in: Gustav Schiefler, Edvard Munch. Das graphische Werk 1906-1926, Berlin 1928

Worum es geht

Beschreibung

Der 1928 erschienene zweite Teil des Werkverzeichnisses der Graphik Edvard Munchs von Gustav Schiefler enthielt, auf Wunsch des Künstlers, nur in den ersten 100 von insgesamt 600 Exemplaren des im Berliner Euphorion-Verlag gedruckten Buches die Radierung »Das Souper« von 1926. Für die 41 Vignetten wurden bereits vorhandene, aber auch neue Zeichnungen verwendet. Munch arbeitete auch im Winter oft im Freien und unterzog seine Gemälde nicht selten zusätzlich einer von ihm titulierten »Rosskur«. Gustav Schieflers Tochter Ottilie berichtete: »Munch hat seine Gemälde oft zwei oder drei Jahre im Freien hängen lassen, um die Solidität seiner Farben und seiner Malerei zu kontrollieren. Er ist manchmal sogar dazu übergegangen, bestimmte Bilder mit der bemalten Seite in den neu gefallenen Schnee zu legen.« Und Munch selbst ließ verlauten: »Warte ab, bis ein paar Regenschauer darüber hinweggegangen sind, es einige Kratzer von Nägeln abbekommen hat und einiges mehr, und schlecht verpackt durch die Welt geschickt worden ist. [...] Es muß noch ein paar Fehler erhalten, ehe es richtig gut wird.«

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