Der Roulettetisch

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Worum es geht

Beschreibung

Den Winter 1891/92 verbrachte Munch in Nizza; das Gemälde »Beim Roulette in Monte Carlo« entstand 1892. 1903 schuf Munch die seitenverkehrte Radierung des Motivs und führte links unten zusätzlich zwei leere Handflächen ein, die - folgt man der traditionellen Blickrichtung von links unten nach rechts oben - einen außergewöhnlichen Einstieg in die Darstellung eines Glückspiels bilden, indem sie das Verlieren aufzeigen. Auch die übrigen Gebärden sind auffallend, bis hin zu der nur hauchzart angedeuteten kleinen Frauenhand, die in Richtung des Croupierstocks greift. Das Fehlen der Feldereinteilung im Roulette, das nur als angedeuteter Kreis erscheint, verleiht dem Spiel selbst etwas Abstraktes, Unfertiges. Das rechts unten signierte Blatt wurde zwar in der Norges Geografiske Opmåling (NGO), dem Staatlichen Vermessungsamt in Kristiania (ab 1925 Oslo), in dem auch topographische Karten entstanden, gedruckt, doch weisen die nicht gesäuberten Plattenränder auf einen, auch unten auf dem Blatt vermerkten Probedruck hin.

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