Worum es geht

Beschreibung

Seit 1923 war Laszlo Moholy-Nagy Meister der Metallwerkstatt und Leiter des Vorkurses am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Zum Zeitpunkt der Übersiedlung des Bauhauses nach Dessau experimentierte der Künstler ähnlich wie Georg Muche mit der Fotografie. Für seine Fotogramme benutzte er Schablonen, strukturgebende Stoffe, aber auch von den Studenten gebaute Gleichgewichts- und Räumlichkeitsstudien sowie Entwürfe für neuartige Gebrauchsgegenstände, die sich mithilfe der »Fotografie ohne Kamera« direkt auf dem sogenannten Tageslicht-Aufkopierpapier, belichtet durch die Sonne, in abstrakte Lichtspiele verwandelten. Erst gegen Ende der Weimarer Zeit verlagerte er seine Aufnahmen von Draußen in die Dunkelkammer. Die Datierung dieses Fotogramms ist unsicher, denn sollte es sich hier um die von dem Bauhausschüler Konrad Püschel 1926/27 entworfene »Raumkugel-Konstruktion« handeln, die Moholy-Nagy über dem Fotopapier drapierte und dann belichtete, so ist eine Datierung des Fotogramms erst zu diesem Zeitpunkt anzunehmen. Andererseits hat der Künstler ein weiteres Fotogramm mit demselben Motiv handschriftlich 1925 datiert. Zudem handelt es sich bei unserem Abzug um eine Vergrößerung des Urbildes, die mit neun weiteren Fotogrammen 1929 in der »Giedion-Mappe« erschienen ist.

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