Worum es geht

Beschreibung

Licht und transparente Erscheinungsformen sind ab 1920 die bestimmenden Themen im Werk von László Moholy-Nagy. Neben seine fotografischen Experimente tritt 1922 der Bau des »Licht-Raum-Modulators« - eine der frühesten kinetischen Plastiken. Unterstützt durch den Ingenieur István Sebök und den Techniker Otto Ball setzt Moholy-Nagy unterschiedliche Objekte aus Metall, Glas, Kunststoff und Holz zu einer komplexen räumlichen Struktur zusammen. Mithilfe eines kleinen Elektromotors, der drei unterschiedliche Bewegungsabläufe in Gang setzt, entsteht ein variantenreiches Licht- und Schattenspiel. 1930 wird das Werk fertiggestellt und erstmals öffentlich vorgeführt. Im selben Jahr hält Moholy-Nagy die Bewegungen und Lichteffekte der Plastik in dem Film »Lichtspiele schwarz-weiß-grau« fest. Statt einer reinen Dokumentation, kombiniert er unterschiedliche verfremdende Filmtechniken und erzeugt mittels extremer Nahaufnahmen, wechselnder Perspektiven und Überblendungen transparente Erscheinungsformen. So erschafft er in einem anderen Medium ein weiteres Kunstwerk, das einen neuen virtuellen Raum, eine Architektur aus Licht, entstehen lässt. Den originalen »Licht-Raum-Modulator« nimmt László Moholy-Nagy bei seiner Emigration 1937 mit in die USA, seit 1956 ist er im Besitz des Busch-Reisinger-Museums in Cambridge/Massachusettes. [BL]

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