Verschiedene Szenen der Apokalypse in Gold auf dunklem Hintergrund.

Italienische Malerei bis 1800

Die Sammlung der Italienischen Malerei bildet mit rund 560 Gemälden den umfangreichsten Bestand an Alter Kunst in der Staatsgalerie. Die ausgestellten Werke reichen von der Goldgrundmalerei am Beginn des 14. Jahrhunderts bis zu großformatigen Leinwandbildern Ende des Barock um 1800.

Frühe Tafelmalerei

Mit den »Stuttgarter Apokalypse-Tafeln«, die um 1332/34 entstanden, besitzt die Staatsgalerie zwei außergewöhnliche Werke früher Italienischer Malerei: Geschaffen für König Robert von Anjou in Neapel zeichnen sich die Gemälde mit dem blauen Ultramaringrund durch ihre kostbare Maltechnik aus.

Weitere Tafelbilder vor allem aus Florenz und Siena zeichnen die Entwicklung zur Frührenaissance nach: Die 1407 datierte »Maria mit Kind« von Lorenzo Monaco ist noch auf traditionellem Goldgrund gemalt, während die um 1452/55 entstandene »Speisung der Dominikaner« von Fra Angelico bereits eine aus Zentralperspektive konstruierte Raumbühne vor Augen stellt.

Venezianische Malerei

Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Malerei in Venedig: 1852 erwirbt König Wilhelm I. von Württemberg rund 250 Gemälde aus der Sammlung Barbini-Breganze. Dazu zählen Andachtsbilder aus der Werkstatt von Giovanni Bellini und zwei große Gemälde von Vittore Carpaccio. »Die Disputation des hl. Thomas von Aquin«, die er 1507 malt, ist sein einziges Altarbild in deutschem Museumsbesitz. Ebenfalls aus diesem Ankauf stammt das Präsentationsmodell, das Giovanni Battista Tiepolo 1751 für das Fresko im Kaisersaal der Residenz Würzburg anfertigt.

Spätere Erwerbungen erweiterten die Venezianer-Sammlung um Hauptwerke des Spätbarock, etwa die mit Pastellkreide gemalte »Allegorie der Wachsamkeit« von Rosalba Carriera, das »Bildnis des Sopranisten Farinelli« von Jacopo Amigoni oder das späte Werk Tiepolos, »Die Ruhe auf der Flucht nach Ägypten«.

Florenz, Neapel, Rom

Besondere Akzente setzt die Staatsgalerie mit ihrem Bestand zum Florentiner Barock, der unter anderem Gemälde von Francesco Furini und Baldassare Franceschini (genannt Il Volterrano) umfasst. Andere italienische Kunstzentren wie Bologna und Rom sind durch herausragende Gemälde von Annibale Carracci und Giovanni Paolo Pannini vertreten. Bemerkenswert sind schließlich die Bestände an neapolitanischer Malerei mit Künstlern wie Mattia Preti, Luca Giordano und Francesco Solimena.