Worum es geht

Beschreibung

Venus, die römische Göttin der Schönheit, Liebe und Fruchtbarkeit, hat sich in einer sommerlichen Landschaft niedergelassen. Über ihre Schulter blickt ihr Sohn Amor und zückt seinen Bogen. Sie scheint ihn anzuweisen, seinen Pfeil, der Liebe entfacht, abzuschießen. Als ganzfiguriger Akt präsentiert sich die Göttin dem Betrachter, eine frühere Restaurierung hat Reste eines halbtransparenten Schleiers freigelegt, der mit einer feinen Perlenkette und einer Brosche über ihrer Brust gehalten wird. Das erotische Motiv wurde in der Renaissance zu einem beliebten Bildthema, das die poetischen Deutungen des Liebesthemas mit der körperlichen Schönheit der Liebesgöttin verband und für private Kunstsammlungen geschaffen wurde. Das Stuttgarter Bild, das aus der 1852 erworbenen Sammlung Barbini-Breganze stammt, greift die von Tizian in Venedig entwickelte Bildtradition auf. Die rundlichen Formen des Körpers in Kombination mit dem leuchtend blauen Tuch und den weich verriebenen, breiten Pinselstrichen erinnern an Variationen des Themas von Sebastiano Ricci (1659-1734, vgl. Inv. Nr. 2754). Der reiche Perlenschmuck der Venus lässt vermuten, dass eine Eheschließung Anlass des Bildes gewesen sein könnte und hier auf die Braut als Personifikation der Liebesgöttin und ihre Macht über die Liebespfeile ihres Sohnes Amor angespielt werden soll.

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