Worum es geht

Beschreibung

Die porträtähnliche Wiedergabe einer jungen Frau mit elegantem, turbanähnlichem Kopfputz wurde 1852 mit der Sammlung Barbini-Breganze erworben. Die junge Frau, die scheinbar auf etwas reagierend aus dem Bild blickt und mit ihrer Kopfbedeckung eher wie eine antike Prophetin, eine sogenannte Sibylle, oder eine alttestamentliche Heldin wirkt, wurde im 19. Jh. als Porträt beschrieben und dem Barockmaler Ludovico Carracci (vor 1555-1619), der wie seine Vettern Agostino (1557-1602) und Annibale (vor 1560-1609) zu den wichtigsten Vertretern der Bologneser Malerei des 17. Jh. Gehört, zugeschrieben. Das auf dunklem Grund modellierte kontrastreich verschattete Gesicht erinnert motivisch an die Porträts der Carracci. Die Kleidung und der abgewandte Blick hingegen lassen vermuten, dass die Figur als Büste aus einem größeren Zusammenhang gelöst wurde. Es könnte sich demnach um ein überarbeitetes Fragment oder eine spätere Wiederholung handeln - derartige Köpfe waren in Porträtgalerien des 19. Jh. durchaus beliebt und auch in der Slg. Barbini-Breganze vertreten (vgl. Inv. Nr. 318).

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