Worum es geht

Beschreibung

In ein kostbares Kleid gehüllt hält die junge Frau einen Zirkel in der Hand. Ihren Kopf hat sie zur Seite gedreht, ein gleichmäßiger Schatten taucht ihren langen Hals in tiefes Dunkel. Wie ihr Instrument zeigt, verkörpert die Dargestellte die Geometrie, eine Wissenschaft, die zu den sieben freien Künsten gezählt wird. Seit der Antike war es üblich, Wissenschaften, Tugenden und Konzepte nach dem in der Regel grammatikalischen Geschlecht des Lateinischen nach zu personifizieren. Auch im Barock erfreuten sich Serien mit den Personifikationen der sieben freien Künste großer Beliebtheit und wurden z.B. zur Ausstattung von Studierzimmern angefertigt. Das Stuttgarter Bild aus dem Vermächtnis der Königin Olga von Württemberg (1822-1892) galt als Werk der Bologneser Schule. Hermann Voss hat es hingegen auf das Porträt der Malerin Faustina Maratti (um1680 - um 1741/45) zurückgeführt, das sich heute in Rom (Palazzo Corsini) befindet und ihrem Vater, dem römischen Barockmale Carlo Maratta (1625-1713), zugeschrieben wird.

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