Worum es geht

Beschreibung

Mit leichter Feder komponierte der Zeichner eine wilde, hochaufgetürmte Baumlandschaft, in deren Hintergrund auf den Bergrücken eine Burg, eine halsbrecherische Brücke sowie ein Dorf zu erkennen sind, von winzigen Figuren und einer Kutsche belebt. Und auch am unteren Rand finden sich kleine durch die Natur wandelnde Gestalten. Das Blatt ist ein charakteristisches Beispiel für die ideale, heroische Landschaft im 17. Jh., deren wichtigste Vertreter Nicolas Poussin, Claude Lorrain (1600-1682) und Gaspar Dughet (1615-1675) waren, die alle die meiste Zeit ihres Lebens in Rom tätig waren, so dass auch hier das Motiv des Ortes auf dem Hügel an Tivoli erinnert. Die einst unter dem Namen Agostino Carracci (1557-1602) erworbene Zeichnung galt lange als Werk eines um 1630/40 in Rom tätigen Künstlers (Stuttgart 1977, Nr. 393). Pierre Rosenberg erkannte jedoch die Verwandtschaft des Motivs mit dem um 1648/50 entstandenen Gemälde von Nicolas Poussin »Landschaft mit drei Mönchen (La Solitude)« (Belgrad, Weißer Palast, Kulturministerium; Jacques Thuillier: Nicolas Poussin, Paris 1994, Nr. 191; Fichier:Paysage avec trois moines - Poussin - Belgrade.jpg — Wikipédia (wikipedia.org) . Die Schraffurtechnik wiederum findet sich auch in einer Landschaftszeichnung Poussins in Paris wieder (Louvre, Inv. Nr. 32477; Jean-François Méjanès: Musée du Louvre. Inventaire Général des dessins français, Lettre P, Paris 1997, Nr. 1904; Paysage avec figures - Louvre Collections ).

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