Worum es geht

Beschreibung

Die Studie zu einem fliegenden Greif geht zurück auf eine Darstellung in den Fresken Raffaels (1483-1520) (bzw. Giulio Romanos; 1499-1546) in der Villa Farnesina in Rom. Nicolas Poussin mag sie im Original gesehen haben, vermutlich aber wurde sie ihm durch eine Wiedergabe in einem Kupferstich vermittelt. Die ehemals dem Bolognesen Giovan Gioseffo dal Sole (1654-1719) zugewiesene Zeichnung wurde diesem, auch mit Blick auf die »Antiken Opferszene« auf ihrer Rückseite von der Hand eines anonymen Italieners um 1650, jedoch von Christel Thiem abgeschrieben (Christel Thiem: Giovan Gioseffo dal Sole, Bologna 1990, S. 221). Poussin als Autor erkannte Pierre Rosenberg bereits 1978, eine weitere Adaption des Motivs stammt von Edme Bouchardon (Paris, Louvre, Inv. Nr. 24143; Juliette Trey: Inventaire général des dessins du musée du Louvre. Ecole française. Edme Bouchardon, Paris 2016, Nr. 142; Un griffon - Louvre Collections ). Die Stuttgarter Zeichnung gehört zur Sammlung Schloss Fachsenfeld, die sich seit 1976 als Dauerleihgabe in der Staatsgalerie befindet. Franz Freiherr von Koenig-Fachsenfeld hat den Greif zu seinem Signet gemacht und so findet sich auf der Rückseite jedes blauen Untersatzpapiers, auf das er alle seine Zeichnungen aufgezogen hat, jeweils ein Faksimile des Fabeltiers mit der Aufschrift »Aus der Sammlung.« (oben) sowie »1898 des Freiherrn Franz Koenig Fachsenfeld 1898« (unten) aufgeklebt. Zusätzlich ergänzte der Freiherr handschriftlich die Inventarnummer, den Namen des Künstlers sowie aus welcher Sammlung das Blatt stammte (Inv. Nr. SF I/1581,b). Auf der Originalzeichnung wurden zum Zweck dieser Reproduktion die Rahmung sowie die Schrift als Vorlage angebracht und anschließend wieder ausradiert, wovon Restspuren noch heute zu sehen sind.

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