Worum es geht

Beschreibung

Das Frontispiz der »Vedute di Roma« (Ansichten von Rom) von Giovanni Battista Piranesi zeigt Vergänglichkeit und Apotheose der antiken Kunst. Es ist mit Antiken übersät, die in einem wilden Durcheinander aufgetürmt sind. Einige sind identifizierbar wie beispielsweise die Figur der thronenden Minerva, die auf eine Statue zurückgeht, die sich noch heute auf dem Capitol befindet und auch als »Dea Roma« gedeutet wurde. Weitere Überreste römischer und ägyptischer Geschichte ergänzen das Ensemble, das vom Moment der Zeit in Form des reichen Pflanzenwerks überwuchert ist. Die lose Folge der 135 »Vedute di Roma« begleitete Piranesi über sein ganzes Leben von etwa 1746 an bis zu seinem Tod 1778. Die Radierungen dienten den Sammlern und Romtouristen als Erinnerungsstücke an die »Ewige Stadt«, obgleich der Künstler bei den Größenverhältnissen der Gebäude - gemäß seiner Vorstellung von ihrer »Magnificenza« (Großartigkeit) - zuweilen etwas übertrieben hat. Ab 1761 notierte er auf manchen Blättern auch seine Adresse (»Presso l’Autore a Strada Felice nel palazzo Tomati vicino alla Trinità de' monti«) sowie den jeweiligen Preis in »paoli«. Die Stuttgarter Radierungen entstammen der ersten, um 1780 vom Sohn Francesco Piranesi (1758-1810) herausgegebenen postumen Auflage.

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