Worum es geht

Beschreibung

Die heidnischen Prophetinnen, die Sibyllen, waren ein beliebtes Bildthema in der Bologneser Malerei des Barock. Die Sibylle von Cumae war laut Überlieferung des römischen Historikers Varro eine babylonische Priesterin in Neapel. Ihre Herkunft wird durch den prächtigen Turban angedeutet, ihre Gelehrsamkeit durch das Buch und die Schriftrolle. Sie ist eine von zehn Sibyllen, deren Weissagungen bereits im Mittelalter als Ankündigung der Geburt und Passion Christi gedeutet wurden. Die Prophezeiung der Sibylle von Cumae ist mit seiner Auferstehung verbunden. Halbfigurenbilder der Prophetinnen waren häufig Teil größerer Zyklen und sind als weibliche Pendants zu den ebenfalls Apostelserien, die sich in Neapel und Bologna im 17. Jh. großer Beliebtheit erfreuten. Das Stuttgarter Bild kopiert eine Fassung von Domenichino (Rom, Musei Capitolini), die bereits im 17. Jh. in der päpstlichen Sammlung nachgewiesen ist.

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