Badische Leibdragoner im Gelände

Drei Soldaten stehen im inhaltlichen wie auch im kompositorischen Zentrum des vorliegenden Werks von 1911. Die drei Pferde, auf denen sie jeweils das Gelände der kahlen Gebirgslandschaft durchqueren, sind durch die Farben Braun, Hellbraun und Schwarz individualisiert. Dagegen tragen die drei Soldaten dieselbe graue Uniform, bei der die Pickelhaube den entscheidenden Hinweis auf die preußische Armee gibt, in der sie dienen. Der Titel des Werks konkretisiert zudem ihre militärische Einsatzfunktion. Die Badischen Leibdragoner gehören zur Kavallerie der Großherzoglich-Badischen Armee und werden 1871, während des Deutsch-Französischen Krieges, Teil des badischen Regiments in der Preußischen Armee. Theodor Bohnenberger (1868-1941) studiert Malerei an der Kunstschule in Stuttgart sowie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Während seines gesamten Schaffens bedient er nahezu alle Genres der akademischen Malerei: Er malt Historienbilder, Stillleben, Genreszenen, Aktdarstellungen, Episoden aus dem Militär sowie Tierdarstellungen, aus denen seine Pferdeporträts herausragen. Im Mittelpunkt seines Werks steht jedoch die Porträtmalerei.