Worum es geht

Beschreibung

Frau »C.B.« (das Monogramm konnte bislang nicht aufgelöst werden) sitzt vor einem vergoldeten Fauteuil, dessen Gestaltung Formen des französischen 18. Jahrhunderts im Stil des frühen 20. Jahrhunderts nachvollzieht. Sie trägt ein tailliertes weißes Sommerkleid mit kurzen Ärmeln. Der Stoff ist mehrfach plissiert, so dass ein auffälliger, vielgestaltiger Faltenwurf entsteht. In der Hand hält die Dargestellte einen weißen Strohhut, der mit fliederfarbenen und weißen Blumen geschmückt ist. Sie sitzt auf einem hellblauen Tuch, dessen Enden über die Stuhllehnen herabhängen. Den linken Unterarm schmückt ein Goldreif. Um den Hals trägt sie einen silbern eingefassten blauen Schmuckstein. Am kleinen Finger der linken Hand glänzt ein mit Edelsteinen besetzter Ring. Am rechten Bildrand gibt der Vorhang den Blick auf eine gebirgige Landschaft unter dunklen Wolken frei. Die Komposition modernisiert jene von Herrscherporträts des 16. Und 17. Jahrhunderts, die seit dem 19. Jahrhundert auch von Porträtmalern und Fotografen auf bürgerliche Porträts angewendet werden. Die Malerei ist in Teilen unvollendet, was sich besonders im Bereich des Kopfes und des Antlitzes bemerkbar macht. Die Malfläche weißt leichte Beschädigungen auf. Theodor Bohnenberger (Stuttgart 1868-1941 Bad Tölz) studiert Malerei an der Kunstschule in Stuttgart sowie an der Akademie der Bildenden Künste in München. Während seines gesamten Schaffens bedient er nahezu alle Genres der akademischen Malerei: Er malt Historienbilder, Stillleben, Genreszenen, Aktdarstellungen, Episoden aus dem Militär sowie Tierdarstellungen, aus denen seine Pferdeporträts herausragen. Im Mittelpunkt seines Werks steht jedoch die Porträtmalerei.

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