Oskar Schlemmer, Das Triadische Ballett, 1922, Staatsgalerie Stuttgart, Foto: Oliver Kröning
Am 30. September 1922 wird das »Triadische Ballett« von Oskar Schlemmer im Württembergischen Landestheater in Stuttgart uraufgeführt. Die Faszination dieses außergewöhnlichen Gesamtkunstwerks, das bildende Kunst, Tanz und Kostüm zusammendenkt, ist bis heute ungebrochen. Schlemmers erhaltene Originalfigurinen, die sich seit den 1970er-Jahren im Besitz der Staatsgalerie befinden, zählen zu den Highlights der Sammlung. Warum und auf welche Weise bewegt das Triadische Ballett auch hundert Jahre nach seiner Entstehung unsere Besucherinnen und Besucher? Und worin zeigt sich Schlemmers Relevanz für die Gegenwartskunst? Die Ausstellung »Moved by Schlemmer« bettet die historischen Figurinen in eine Präsentation aus raumgreifenden Installationen dreier zeitgenössischer Künstlerinnen ein und holt einen außergewöhnlichen Moment Stuttgarter Geschichte auf die Bühne der Gegenwart.
Ausgangspunkt der Ausstellung ist Schlemmers Konzept des »Triadischen Balletts« als Tanz der Dreiheit, der sich in drei Stimmungen vom Heiter-Burlesken über das Festlich-Getragene hin zum Mystisch-Fantastischen steigert. Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang reagieren jeweils auf eine Stimmung und konfrontieren Schlemmers Überlegungen mit ihren eigenen künstlerischen Fragestellungen. Ein Blick auf die Rezeptionsgeschichte zeigt zudem, wie stark der Einfluss des »Triadischen Balletts« – von der Musik bis hin zur Mode – bis heute geblieben ist, aber auch, welche kritischen Fragen das Schlemmer’sche Werk hundert Jahre nach seiner Entstehung im Heute provoziert.
Die Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Winfried Kretschmann, Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg.
Wo stehen wir heute in Bezug auf unser Bild vom Menschen, den Oskar Schlemmer 1922 im Spannungsfeld von Technisierung und Fortschrittsglauben neu befragt hat? Und wie visionär kann Kunst in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche sein? Ausgehend vom utopischen Potential des Triadischen Balletts gehen wir diesen aktuellen wie historischen Fragen in einem eigenen Tanz- und Performancefestival nach, das in Kooperation mit der freien Tanzszene im Stuttgarter Stadtraum stattfinden wird.
Das Programm zum Festival wird hier veröffentlicht.
In Kooperation mit
Triadischer Dialog. Podiumsgespräch mit Konzert- und Tanzperformance
Mi 1.6. | 18.00 – 22.00 Uhr
12 € / 10 € inkl. Sammlung
11,50 € / 9,50 € ohne Sammlung
Auch Gutscheine erhältlich!
Do | 18.30 – 19.30 Uhr | 5 € / 2,50 €
So | 15.00 – 16.00 Uhr | 5 € / 2,50 €
In deutscher Sprache in Zusammenarbeit mit NOUS Audio und dem Studiengang
Sprechkunst und Mediensprechen der HMDK Stuttgart
5 € / 3 € für das eigene Smartphone
Nina Zinsmeister und Christian Müller vom Citizen.KANE.Kollektiv beleuchten in diesem Podcast-Feature die Geschichte des Triadischen Balletts. Nach 100 Jahren ist der Einfluss dieses Kunstwerks auf die Gegenwart immer noch groß, sind theoretische Überlegungen Oskar Schlemmers immer noch aktuell und bleibt der Konflikt zwischen individuellen und kollektiven Arbeitsweisen immer noch ungeklärt. Die subjektiv-künstlerische Recherche beschäftigt sich in drei Teilen zuerst mit der Rezeptionsgeschichte des Triadischen Balletts, dann mit den drei Künstlerinnen Ulla von Brandenburg, Kalin Lindena und Haegue Yang, um schließlich Stuttgart als Tanzstadt zu erkunden.
Unseren Podcast »Kunst kommt nicht von können, sondern von müssen. Den Podcast der Staatsgalerie« finden Sie überall dort, wo es Podcasts gibt.
Indem Oskar Schlemmer Tanz, Kunst und Musik zusammenführte, begründete er die moderne Performance. Ein revolutionärer Impuls für die Kulturszene. Bis heute beziehen sich Kunstschaffende verschiedener Sparten auf Oskar Schlemmer. Ist auch der deutsche Hip-Hop in dieser Tradition zu sehen? Auch hier gingen seit den 1990er-Jahren wichtige Impulse von Stuttgart aus, mit Bands wie Freundeskreis, die Fantastischen Vier und Massive Töne.
Beim SWR2 Forum diskutieren Max Herre (Singer-Songwriter, Musikproduzent), Dr. Anja Arend (Tanzhistorikerin der Folkwang-Universität der Künste in Essen) und Dr. Susanne Kaufmann-Valet (Kuratorin der Ausstellung). Moderation: Marie-Christine Werner, SWR.
Jeden ersten Sonntag im Monat werden dreimal täglich die Skulpturen der Installation von Haegue Yang in Bewegung versetzt. Begleitet von dem Musikstück »Images« (1968) von Isang Yun, einem Quartett für Flöte, Oboe, Violine und Violoncello, verdeutlicht die Aktivierung die performativen Aspekte von »Handles«.
So 10.4., 1.5., 15.5., 5.6., 3.7., 7.8., 4.9., 2.10. | je 11.00, 13.00, 16.00 Uhr | im Eintritt enthalten
Schon ein Jahr vor der Uraufführung des Triadischen Balletts war ihr Schöpfer, der Stuttgarter Künstler Oskar Schlemmer, von Walter Gropius ans Bauhaus in Weimar berufen worden. Der spätere Leiter der Bühnenwerkstatt prägte diese Schule der Moderne wie kaum ein anderer. Eingerahmt von einer Piano Performance von Katinka von Richter und einer Intervention mit Kostümen des Triadischen Balletts gehen wir Fragen zur unabgeschlossenen Entwicklung und zur Gegenwärtigkeit dieser legendären Bühnenarbeit nach. Mit Torsten Blume von der Bauhaus Stiftung Dessau, der Kuratorin Dr. Susanne Kaufmann-Valet und Nicolas Flessa, Leiter der Abteilung Kommunikation der Staatsgalerie.
Anschließend gibt es Drinks und Canapés. In Kooperation mit der Bauhaus Stiftung Dessau.
Mi 1.6. | 18.00 – 22.00 Uhr, Einlass ab 17.30 Uhr | 45 € / 40 € für Mitglieder der Freunde, inkl. ein Schlemmer-Getränk
Oskar Schlemmer und der Schweizer Künstler Otto Meyer-Amden pflegten über zwei Jahrzehnte hinweg einen intensiven Briefwechsel, der viel über Schlemmers Leben und Arbeiten verrät. Nach 10-jähriger Forschungsarbeit haben Prof. Dr. Magdalena Droste und Dr. Elisa Tamaschke diesen Briefwechsel veröffentlicht und stellen das Buch bei uns vor.
Do 23.6. | 19.00 – 20.00 Uhr | Eintritt frei
Wie menschliche Bewegung im Raum gestaltet werden kann, erfahren Sie in diesem Workshop. Die Raumharmonielehre von Rudolf von Laban, der zur selben Zeit wie Oskar Schlemmer wirkte, sowie die Figurinen des Triadischen Balletts von Oskar Schlemmer dienen als Inspirationsquelle für Bewegungsimprovisationen mit Live-Musik. Mit Cornelia Widmer (Tänzerin, Dipl.-Choreografin) und Walter Widmer (Dipl.-Ing. Arch., Musiker / Violine).
Sa 9.7., 24.9. | 13.00 – 16.00 Uhr | 30 €
Unser Weekend warm-up dreht sich dieses Mal um HipHop – ein abwechslungsreiches Erlebnis ganz im experimentellen Stil von Oskar Schlemmer: Wir laden ein in die Welt des Tanzes, der Farben und machen die Synergien aus 100 Jahre Triadischem Ballett und HipHop Beats aus Stuttgart erlebbar.
Neben Beats gibt es Performanceführungen und erfrischende Drinks.
Fr 29.7. | 20.00 – 5.00 Uhr | 8 € VVK / 10 € AK
Nutzen Sie diese Gelegenheit und erleben Sie das Triadische Ballett in Aktion: Im Theaterhaus tanzt das Bayerische Junior Ballett München Oskar Schlemmers epochales Meisterwerk der Avantgarde.
Buchen Sie Ihre Tickets direkt beim Theaterhaus.
Fr 30.9., Sa 1.10., So 2.10. | 20.00 – 21.30 Uhr | ab 25 €
Gefördert vom Ministerium für Wissenschaft Forschung und Kunst
Mit freundlicher Unterstützung von
Medienpartner
In Kooperation mit
Geeignet für | Erwachsene |
Freie Plätze | 20 / 20 |
Treffpunkt | Foyer Stirling-Bau |
Teilnahmegebühr | 3 € |
Geeignet für | Erwachsene |
Freie Plätze | 30 / 30 |
Treffpunkt | Foyer Stirling-Bau |
Teilnahmegebühr | 5 € / 2,50 € |
Geeignet für | Erwachsene |
Freie Plätze | 30 / 30 |
Treffpunkt | Foyer Stirling-Bau |
Teilnahmegebühr | 5 € / 2,50 € |
Geeignet für | Erwachsene |
Freie Plätze | 30 / 30 |
Treffpunkt | Foyer Stirling-Bau |
Teilnahmegebühr | 3 € |
Geeignet für | Erwachsene |
Freie Plätze | 30 / 30 |
Treffpunkt | Foyer Stirling-Bau |
Teilnahmegebühr | 5 € / 2,50 € |