Blick in das Foyer des Stirlingbaus.

Internationaler Museumstag in der Staatsgalerie

Wir feiern 40 Jahre Stirling-Bau am Internationalen Museumstag!

 

Wir feiern 40 Jahre postmoderne Museumsarchitektur

Die Staatsgalerie Stuttgart ist aus dem Stadtbild nicht mehr wegzudenken. 1843 als »Museum der Bildenden Künste« von König Wilhelm I. von Württemberg gegründet, wurde sie im Laufe der Zeit ständig erweitert – besonders auffällig 1984 um die »Neue Staatsgalerie« von Stararchitekt James Stirling. Mit seiner Verknüpfung von klassischer Formensprache mit modernen Materialien wie Beton und Glas brach er mit den traditionellen Konventionen der Architektur. Dass ein Gebäude verspielt und monumental zugleich wirkt, hatte es bis dahin noch nicht gegeben. Während die Kritik bemängelte, dass es sich nicht harmonisch in die Umgebung einfügt, wurden das innovative Design und die funktionalen Aspekte des Gebäudes umso positiver bewertet. Bis heute gilt die »Neue Staatsgalerie« als Inbegriff der Postmoderne in Deutschland.

Die »Neue Staatsgalerie« beeindruckt nicht nur durch ihre Bauweise. James Stirling stellte Farben bewusst provokant nebeneinander. So wirken die in Primärfarben gehaltenen Stahlkonstruktionen und Bauelemente wie Säulen und Kapitelle signalhaft, während die rosafarbenen und blauen Geländer verspielt anmuten. Ein besonderer Blickfang ist der Boden im Foyer. Der Design-Klassiker »norament 926« mit seiner markanten Rundnoppenstruktur in Limettengrün signalisiert den für alle Menschen offenen Zugang zum Museum – und das schon durch die breite Fensterfront, die zum Plateau nach außen gerichtet für großzügigen Lichteinfall sorgt. Neben dem Look fiel die Entscheidung auf den Kautschuk-Belag sicher auch wegen ihrer technischen Eigenschaften: rutschfest, schalldämpfend, langlebig und brandschutztauglich. Also perfekt für eine Eingangshalle im Museum.

Am 9. März 2024 wurde die »Neue Staatsgalerie« 40 Jahre alt. Diesen Anlass feiern wir! 

Internationaler Museumstag

Eintritt frei

Am 19.5. zum »Internationalen Museumstag« gibt es nicht nur Architekturführungen, sondern auch ein vielfältiges Programm. Der Eintritt und ein Großteil der Programmangebote am Museumstag ist kostenlos. 

So 19.5. | 10.00 – 17.00 Uhr | Eintritt frei in die Sammlung und in »Florian Slotawa. Stuttgart sichten« im Kunstgebäude

Programm

Das vollständige Programm finden Sie in unserem Monatsprogramm Mai und in unserem Kalender:

Kalender

Programmhighlights

»I like contrasts«. Über James Stirlings architektonische Komposition der Neuen Staatsgalerie
Die Themenführung für Menschen mit Seheinschränkungen und Blinde mit Sabine Lutzeier M.A. startet im Foyer mit dem quietschgrünen Noppenboden und führt im Anschluss in den Außenbereich in die Rotunde mit der Skulpturenterrasse.
So 19.5. | 10.30 – 11.30 Uhr | 5 € / 2,50 €

Anything Goes – aus 2064
Welches Potenzial birgt die postmoderne Museumsarchitektur der Neuen Staatsgalerie für die Zukunft?Fragen wie diese stehen im Zentrum künstlerischer Interventionen und Projekte der Studierenden der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Mehr dazu hier.
So 19.5. | 12.00 – 16.00 Uhr | kostenlos

60 Jahre vor dem Stirling-Bau oder Erinnerung an 1924: Otto Fischer und die »Ausstellung Neuer Deutscher Kunst 1924«
Vortrag von Provenienzforscherin Johanna Poltermann M.A. über Ereignis und Folgen des »Stuttgarter Kunstsommers« in den Zwanziger Jahren.
So 19.5. | 14.30 – 15.30 Uhr | kostenlos

Wunschtexte zum Mitnehmen Lassen Sie Ihre persönlichen Erinnerungen zu »40 Jahre Stirling-Bau« in Poesie verwandeln!
Vor der Staatsgalerie erwarten Sie Autorinnen und Autoren sowie eine Grafikerin, ausgestattet mit mechanischen Schreibmaschinen und Tinte, um aus Ihren Erzählungen und Gedanken einen Text mit Illustration entstehen zu lassen. Kurzgeschichten, Gedichte, Briefe: Was immer Sie sich wünschen – nach dem Museumsbesuch wird es fertig sein.
So 19.5. | 13.30 – 16.30 Uhr | kostenlos

Impressionen von der Eröffnung 1984