Sketch (Blatt 3 aus: Zirkus)

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Worum es geht

Beschreibung

1922 gab Otto Dix eine Mappe mit dem Titel »Zirkus« mit zehn Radierungen im Selbstverlag heraus, in denen er Artisten in durchaus skurrilen Situationen und Auftritten porträtierte. Im dritten Blatt »Sketch« ist die Realität in weiter Ferne. Die Figuren erscheinen wie mechanische oder ferngelenkte Stellvertreter einer anderen Welt. Sie bieten Mordgelüste dar, welche die Phantasie des Betrachters beflügeln. Schon 1920 hatte Dix mit einem Gemälde, das vier groteske Kriegskrüppel zeigte, an der »Ersten Internationalen Dada-Messe« in Berlin teilgenommen, die vom 30. Juni bis 25. August stattfand. Dort traf er auch einen der Hauptveranstalter, George Grosz, mit dem er bereits während des gemeinsamen Studiums an der Kunstgewerbeschule in Dresden noch vor dem Ersten Weltkrieg Kontakt hatte. Die Ironie, die den Werken der Dadaisten innewohnt, wird aus ungewöhnlichen Kombinationen und Zufällen gewonnen. Sie gipfelt in der Sinnlosigkeit von Logik und Verstand, wie sie auch in diesem Blatt deutlich wird.

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