Worum es geht

Beschreibung

Philipp Friedrich Hetsch (1758-1839) war zu Beginn des 19. Jahrhunderts einer der führenden Maler Stuttgarts. Er studierte auf der Hohen Carlsschule und lehrte später dort. Hetsch wandte sich im Laufe seiner Karriere zunehmend der Porträtkunst zu und etablierte sich als Bildnismaler des württembergischen Bürgertums. In dem vorliegenden Selbstbildnis malte er sich während eines Aufenthaltes in Rom. Interessanterweise stellt er sich nicht als Künstler, sondern als wohlhabender Bildungsreisender in durchaus repräsentativer Weise dar. Als Staffage dient ihm eine von einem aufziehenden Gewitter verdüsterte Parklandschaft. In lässiger, aber gewählter Pose stützt sich der Maler auf den antikisierten Sockel einer von Efeu umrankten Gartenvase und richtet den Blick in die Ferne. Diese wohl-inszenierte Attitüde hat ihren Hintergrund in der modischen Italiensehnsucht der englischen Aristokratie, die am Ende der Aufklärung auch die bürgerliche Antikensehnsucht beflügelte.

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