Worum es geht

Beschreibung

In zwei Gemälden, betitelt »Die Frau. Sphinx« (auch »Die Frau in drei Stadien«) von 1894, die als Vorlage für die seitenverkehrte Lithographie dienten, befand sich zusätzlich zu den drei Frauen noch ein Mann am rechten Bildrand. Bereits 1894 in einer Ausstellung in Stockholm gezeigt, gab Munch selbst dem Gemälde im Katalog den Untertitel aus Gunnar Heibergs im selben Jahr publizierten Schauspiel »Balkonen« (»Der Balkon«): »Alle die anderen sind ein einziges Wesen - du bist tausend.« Gustav Schiefler, Verfasser der Werkverzeichnisse der Druckgraphik von Edvard Munch, dokumentierte am 7.3.1905 in seinem Tagebuch ein Gespräch mit dem Künstler: »Wir sprechen über die Blätter, auf denen die 3 Frauengestalten nebeneinander stehen: er nennt sie ›Sphinx‹ oder ›Das Weib‹ und erklärt sie mir dahin, die mittelste sei das Weib, das vom sinnlichem Triebe beherrscht sei, diejenige rechts versinnbildliche das Weib in mystischer Seelenstimmung und die dritte sei das Symbol der kindlichen blumenhaften Natur des Weibes. Ich merke mir diese ›authentische Interpretation‹, um sie im Katalog an geeigneter Stelle anzubringen.« Der alternative Titel »Sphinx«, den Munch auch benutzte, verweist zusätzlich auf das Rätsel um die drei Lebensalter von der Jugend über die Reife bis zum Tod.

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