Die Vertriebenen (Blatt 2 in: Krieg. Zeichnungen von Ludwig Meidner)

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Worum es geht

Beschreibung

Bereits 1912 begann Ludwig Meidner mit seinen »Apokalyptischen Landschaften«, visionären Vorahnungen des Krieges und Weltuntergangsszenarien. Stets bersten die einzelnen Bildelemente auseinander, fallende Fluchtlinien lösen Beklemmung aus. Und meist ist es die Stadt, die verwüstet wird. Den Kriegsausbruch erlebte Meidner 1914 in Dresden und - obgleich noch nicht eingezogen- entstanden im Laufe des Jahres expressive Tuschfederzeichnungen, in denen die Schrecken des Krieges dargestellt sind. 1916 wurden acht von ihnen in Heliogravuren im Verlag A. R. Meyer in Berlin-Wilmersdorf unter dem Titel »Krieg. Zeichnungen von Ludwig Meidner« publiziert. Im selben Jahr wurde der Künstler zur Infanterie eingezogen und arbeitete als Dolmetscher in einem Kriegsgefangenenlager in Cottbus-Merzdorf. Meidners mahnende Warnung vor Krieg und Zerstörung finden sich auch in seinen Prosatexten. Aus »Winter anno 17«, stammt der Appell: »Warum steht Gott den Armen nicht bei? [...] Und warum die Millionen von Männern, weggeblasen wie von einem Windstoß und verscharrt in den Sand Europas wie Dreck??«

Text

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