Selbstbildnis mit Zigarette

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Worum es geht

Beschreibung

1905 siedelte Ludwig Meidner nach Berlin über, 1906 verschaffte ihm die finanzielle Unterstützung einer wohlhabenden Verwandten einen Aufenthalt in Paris. Im Juni 1907 musste Meidner wegen der Musterung nach Berlin zurückkehren, wurde jedoch für untauglich erklärt. Nun begannen für den jungen Künstler entbehrungsreiche Jahre: »Sommer 1907 [...] tat sich eine grauenhafte Sackgasse auf und materielle und geistige Not ohnegleichen würgte und lähmte mich fünf lange Jahre.« 1911 erhielt er durch die Vermittlung von Max Beckmann ein Stipendium: »Im Sommer 1912 hatte ich wieder Ölfarben und Mittagessen. Ich malte Tag und Nacht meine Bedrängnisse mir vom Leibe, Jüngste Gerichte, Weltuntergänge und Totenschädelgehänge, denn in jenen Tagen warf zähnefletschend das große Weltgewitter schon seine grellgelben Schatten auf meine winselnde Pinselhand.« (aus: »Ludwig Meidner« [Junge Kunst 4, 1. Auflage], 1919). 1913 erscheint er selbstbewusst in diesem »Selbstbildnis«: »Ich bin ein Pinselfex, rührig, schlau, schamlos und unverbesserlich. Ich hege böse Gedanken und mein Malfanatismus geifert und hurra't.« (aus: »Nächte des Malers«, 1918).

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