Bettler (Der Pathetiker)

912C63A94FC516A5EF031C999FE37513

Worum es geht

Beschreibung

Bereits im Frühjahr 1912 gründete Meidner mit den Künstlerfreunden Richard Janthur und Jakob Steinhardt die Gruppe »Die Pathetiker«, die ihre erste und einzige Ausstellung in der Galerie »Sturm« von Herwarth Walden im November 1912 in Berlin erlebt. Der Name leitet sich ab vom »Neopathetischen Cabaret«, einem literarischen Kreis, der seinerseits aus dem von Kurt Hiller 1909 gegründeten »Neuen Club« hervorging. Für alle war Stefan Zweigs Begriff des »neuen Pathos« Vorbild. Das Programm der »Pathetiker« ist namentlich vorgegeben: Leidenschaft, Empfindsamkeit, Anteilnahme, Einfühlungsvermögen. Sie schwärmen für die gotischen »Alten Meister«, gleichzeitig befruchtet die expressionistische Dichtung, etwa die Gedichte von Georg Heym »Der Krieg« oder »Umbra Vitae (Schatten des Lebens)«. Hünenhafte Gestalten von Bettlern finden sich seit 1916 in Meidners Werk: »Ich erkannte euch gleich, Schicksalsbrüder! Obdachlose, verlassene alte Frauen, Männer ohne Arbeit und Heim, unsichern Schritts, blicklosen Auges, so flehentlich dahinwankend.« (aus: »Nächte des Malers«, 1918).

Text

Haben Sie Fragen oder Informationen zu diesem Objekt?

Kontaktieren Sie uns