Studienblatt mit sechs auf Wolken lagernden weiblichen Figuren

Worum es geht

Beschreibung

Sebastiano Ricci war zunächst in Mailand Schüler von Federico Cervelli (um 1625-vor 1700) sowie in Venedig von Sebastiano Mazzoni (1611-1678), ab etwa 1680 auch von Giovan Gioseffo dal Sole (1654-1719) in Bologna. Es folgten Aufenthalte in Parma, Piacenza, Rom, Modena; in Mailand lernte er Alessandro Magnasco (1667-1749) kennen und wurde von dessen nervöser Pinselführung beeinflusst. Reisen nach Wien 1702/03 und London 1712/16, wo er mit seinem Neffen, dem Landschaftsmaler Marco Ricci (1676-1730), vor allem für Lord Burlington arbeitete, machten seine Kunst auch außerhalb Italiens bekannt. Auf dem Rückweg über die Niederlande kam er 1716 nach Paris, traf unter anderem den jungen Antoine Watteau (1684-1721) und wurde in die Académie Royale aufgenommen. In seinen Zeichnungen bevorzugte Ricci die Feder, der immer wieder unterbrochene Konturstrich der Figuren ist charakteristisch für die venezianische Zeichenkunst. Von ihren Attributen her ist die Figur rechts oben als Jagdgöttin Diana mit dem Möndchen, einem Speer sowie einem Jagdhund zu Füßen zu identifizieren. Ob die Trompete in der Hand der Figur rechts unten auf eine Fama - die Personifizierung des Ruhms - verweisen kann, sei dahingestellt.

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