Worum es geht

Beschreibung

Ölskizzen auf Karton waren bei den bolognesischen Künstlern vor allem im 17. und 18. Jh. beliebt. Die eigentlich geläufige Komposition einer »Darstellung Christi im Tempel« zeigt hier eine bemerkenswerte Farbgebung mit verschiedenen Grautönen, die stellenweise durch gelbe, zuweilen fast golden schimmernde Partien nahezu mystisch überhöht wird. Das Blatt war zunächst dem Venezianer Sebastiano Ricci (1659-1734) zugeschrieben, lässt sich aber so gar nicht in sein Werk einfügen. Daher vermutete Catherine Loisel (Mai 2012) dahinter die Hand der früh verstorbenen bolognesischen Künstlerin Elisabetta Sirani (1638-1665). Sie wurde von ihrem Vater Andrea Sirani (1610-1670) ausgebildet, gründete in Bologna eine Kunstakademie nur für Schülerinnen und war eine der ersten Frauen überhaupt, die in die renommierte Accademia di San Luca in Rom aufgenommen wurde.

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