Worum es geht

Beschreibung

Die Staatsgalerie besitzt von diesem Motiv zwei Fassungen (vgl. Inv. Nr. C 3781), die wahrscheinlich als Alternativentwürfe für ein Gemälde zu bezeichnen sind. Während die erste Fassung flüchtig mit Bleistift angelegt und mit Aquarellfarben koloriert ist, ist die hier vorliegende spätere figurenreicher und genauer, aber vom Format her etwas kleiner. Heinrich Friedrich Füger behandelte das Thema im Sinne eines klassizistischen Historienbildes mit moralisierender Ten­denz. Im Streit zweier Mütter, welcher von ihnen das lebende Kind gehöre, entschied König Salomo, das Kind sei mit dem Schwert zu zerteilen und jeder Mutter eine Hälfte zu geben. Die wahre Mutter wurde daran erkannt, dass sie lieber auf ihr Kind verzichtete als es töten zu lassen, während die andere Salomos Befehl zustimmte. Angesprochen wird dabei die Pflicht des Fürsten zu weisem Urteil. Die Darstellung war in der deutschen und niederländischen Malerei auch als »Gerechtigkeitsbild« in Stadt- und Rathäusern des 15. bis 17. Jh. verbreitet.

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