Worum es geht
Der von Cornelis Cort nach Zeichnungen von Maarten van Heemskerck in Kupfer gestochene Zyklus über den »Kreislauf des menschlichen Daseins« geht auf die allegorischen Triumphwagen eines öffentlichen Umzugs in Antwerpen am 1. Juli 1561 zurück, der anlässlich des Festes der »Beschneidung Christi« stattfand. Die neun Blätter des Zyklus spiegeln die als notwendig vorgestellte Abfolge von Gesellschaftszuständen, die vom Reichtum über Hochmut, Neid, Krieg, Armut und Demut zum Frieden führt. Letzterer bringt dann wieder Reichtum hervor und lässt den Zyklus von Neuem beginnen. Auf dem Triumphwagen des achten Blattes thront Pax (Frieden) über ihrer Tochter Opulentia (Reichtum). Als Kutscher führt Amor (Liebe) die Zügel der beiden Zugpferde Concordia (Eintracht) und Utilitas (Nutzen), neben denen die nackte Veritas (Wahrheit) einhergeht. Begleitet wird der Wagen weiterhin von Justitia (Gerechtigkeit) und Diligentia (Fleiß), die eine riesige Peitsche schwingt. Der Regenbogen im Hintergrund links verweist auf den göttlichen Segen, der auf der friedlichen Welt liegt.
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