Ansicht der Maxentius-Basilika in Rom (Ansicht der Ruinen des Friedenstempels)

Worum es geht

Beschreibung

Der Tempel des Friedens, im antiken Rom auf dem Höhepunkt der Verehrung der Friedensgöttin „Pax" unter Kaiser Vespasian 75 nach Christus errichtet, war aus Erwähnungen in der antiken Literatur bekannt. "Friede war von den Alten für eine Göttin gehalten/ und hatte zu Rom den schönsten und herrlichsten Tempel/ also daß die ausländischen Völcker denselben zu besuchen Hauffenweis zulieffen", schrieb Joachim von Sandrart 1680 in seiner "Iconologia Deorum". Vom Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert wurden die Ruinen des heute als Maxentius-Basilika bekannten Bauwerks für die Reste dieses Friedenstempels gehalten. Das Motiv des Friedenstempels transportierte die Vorstellung eines epochalen universellen Friedens. Der Maler, Radierer und Graphikverleger Cock hielt sich von 1546-1548 in Italien auf und fertigte in Rom Zeichnungen der antiken Ruinen an. Sie erschienen er 1551 als Serie von 24 Radierungen in seinem bedeutenden Graphikverlag in Antwerpen. Trotz aller Genauigkeit in der Architekturerfassung haben sie atmosphärische Qualitäten, in denen der emotionale Eindruck im Vordergrund steht. Die Ruinen vermitteln einen Eindruck von ihrer lang zurückliegenden Vergangenheit und ihrem stetigen Verfall. Mit den Figuren im Vordergrund, einem Zeichner und diskutierenden Herren, zeigte Cock die Ruine als Gegenstand künstlerischen und gelehrten Interesses. [HMK] Friedensbilder in Europa. Verbundprojekt: „Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450-1789." Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2009-2012.

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