Worum es geht

Beschreibung

Auf dem Schoß seiner Mutter sitzend neigt sich das Christuskind vergnügt dem hl. Hieronymus entgegen, der sich dem Knaben in Anbetung nähert. Die weibliche Heilige links, auf die die Muttergottes blickt, ist anhand ihrer Blumen als hl. Dorothea zu identifizieren. Die Gruppe sitzt in einer idyllischen Landschaft und kommt wie bei einer sommerlichen Rast in der Natur zusammen; dieser Typus des pastoralen Heiligenbildes, das aus der italienischen Tradition der »heiligen Unterhaltung« (sacra conversazione) von den venezianischen Renaissance-Malern entwickelt wurde, erfreute sich im 16. Jh. in der Nachfolge des Malers Tizian (1488/90-1576) großer Beliebtheit. Das Stuttgarter Bild aus der venezianischen Sammlung Barbini-Breganze, das 1852 für das Museum erworben wurde, kopiert ein heute in Glasgow (Art Gallery) befindliches Werk von Polidoro Lanzani (um 1515-1565), das bei seiner Erwerbung für eine englische Privatsammlung um die Mitte des 19. Jh. als Werk von Tizian galt. Die formale Gestaltung des Stuttgarter Gemäldes legt nahe, dass es sehr viel später als sein Vorbild entstanden und keine zeitgenössische Wiederholung aus dem direkten Werkstattumfeld ist.

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