Porträt Tizians

Statisches Platzhalterbild: Logo der Staatsgalerie in grau auf weißem Hintergrund

Worum es geht

Beschreibung

Die bolognesische Künstlerfamilie Carracci brachte drei herausragende Maler hervor: Agostino (1557-1602), seinen Bruder Annibale (1560-1609) und deren Cousin Ludovico (1555-1619). Agostino, der mit seinem Bruder an den Fresken des Palazzo Farnese in Rom beteiligt war, die den Beginn der Barockmalerei einleiteten, war ein hervorragender Kupferstecher, der seine Werke zum Teil nach eigenen Erfindungen, zum anderen nach italienischen Meistern des 16. Jh. ausführte. Dazu gehört auch der Kupferstich nach dem Selbstporträt des venezianischen Künstlers Tiziano Vecellio, gen. Tizian (um 1488-1576); das um 1550/62 entstandene Gemälde, das als Vorlage diente, befindet sich heute in der Berliner Gemäldegalerie. Im Vergleich zu Letzterem erscheint der Oberkörper des Dargestellten etwas schmächtiger, Carraccis Konzentration liegt ganz auf den bereits gealterten Gesichtszügen. Die kleinteiligen, variationsreichen Linien des Kupferstichs lassen sowohl die Haut, als auch die Materialität der Stoffe und des Pelzes in feinster Manier zur Geltung kommen. Die Bezeichnung am oberen Rand lobt Tizian als gefeierten Maler und Porträtisten, unten befindet sich eine Widmung an Kardinal Enrico Caetani (1550-1599) mit der Datierung 1587.

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