Worum es geht

Beschreibung

Das Thema der Darstellung folgt Psalm 85 (Vers 11): »[...] dass Güte und Treue einander begegnen, Gerechtigkeit und Friede sich küssen«. Die beiden sich eng umarmenden und küssenden weiblichen Figuren werden durch Attribute in ihren Händen gekennzeichnet: die Gerechtigkeit durch die Waage, der Friede durch den Olivenzweig. Das militärische Liktorenbündel mit Beil kippt weg, ein Säulenschaft mit Kapitell liegt am Boden. In der Himmelszone erscheint ein Putto mit einem (Lorbeer-)Kranz. Die Darstellung steht inhaltlich wohl in Zusammenhang mit den verschiedenen Entwürfen zur »Allegorie auf den Frieden von Aix-la-Chapelle (Aachen) 1748«, die Michel-François Dandré-Bardon 1748 schuf (Inv. Nr. C 1819, C 1820). Protagonist des Friedensschlusses ist Louis XV., der »Ami de la paix« oder »Louis le Bien-Aimé«. In einer Allegorie auf den Friedensfürsten von Dandré Bardon (Inv. Nr. C 1903) sowie dem Stich von Etienne Fessard (1714-1777) danach (Inv. Nr. A 1999/6970 [KK]) kehrt das Motiv des Olivenzweigs wieder, jeweils mit der Beischrift: »hastre successit oliva« (Der Lanze folgt die Olive - Auf Krieg folgt Frieden) sowie »ILLI FAS TERRIS OSTENDERE OLIVAM« (Jener ist bestimmt dazu, dem Erdkreis den Ölzweig zu reichen). Die Zuschreibung des Blattes an Dandré-Bardon erfolgte durch Pierre Rosenberg (1974, Nr. 18), nachdem sowohl Nicolas Guibal 1785 (Nr. 316) und Ludwig Weisser 1863 (Bü. 229) es Pierre-Charles Trémolières (1703-1739) zugewiesen hatten.

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