Worum es geht
Die Nachfrage nach Abbildungen des heiligen Christophorus, der zu den 14 Nothelfern zählt und dessen Verehrung im 15. und 16. Jahrhundert ihren Höhepunkt in Deutschland erreichte, war groß. Albrecht Dürer hat keinen Heiligen häufiger dargestellt als ihn. Der Riese Christophorus diente einem Eremiten und trug Pilger über einen Fluss. Eines Nachts war darunter auch ein Knabe, der während des Übersetzens immer schwerer wurde, so dass der Heilige beinahe unter der Last zusammenbrach. Am Ufer angekommen, gab sich das Kind als Christus zu erkennen. Dürer hat den Heiligen mit weit aufgebauschtem Mantel und kräftigem Schritt gegen die Gefahr kämpfend dargestellt. Der Vogelzug bringt Dramatik in den Himmel über der ansonsten nur mit formelhaft verkürzten Versatzstücken (Berge, Häusergruppe, Pflanzen) versehenen »Weltlandschaft«. Als Gegenpol zu der heftig bewegten Figurengruppe von Christophorus und dem Christuskind ist rechts unten der Eremit mit seinem geschlossenen Umriss eingesetzt.
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