Worum es geht

Beschreibung

Mit der »Großen Sinnenden« verfolgte Wilhelm Lehmbruck in der Nachfolge der »Knienden« die weitergehende Emanzipation seiner bildhauerischen Arbeit von klassischer Figurengröße und individuellem Körperbezug. Die ursprüngliche Bezeichnung »Jeune femme debout« (Stehende junge Frau) anlässlich der ersten Präsentation im Salon des Artistes indépendants in Paris vom 1. März bis 30. April 1914 scheint das Thema eher zu erfassen, wenngleich das geneigte, leicht schiefe Antlitz der überlebensgroßen, gleichzeitig überlängten und in ihrer neutralen Schlichtheit stark frontal ausgerichtete Figur die eigentliche Anmut der intendierten Jugendlichkeit ausmacht. Das Besondere an der schmalen, hoch aufgeschossenen Frauenfigur sind die das Rückrat stützende Armhaltung hinter dem Rücken und die großen Füße mit den ausgeprägten Zehen. Eine weitere Besonderheit dieser Plastik ist die nachträglich von Lehmbruck angepasste, in der Antike durchaus übliche Stütze hinter dem rechten Bein.

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