Die Gefräßigkeit - Gula (Die sieben Todsünden)

Worum es geht

Beschreibung

Der Verleger Hieronymus Cock bestellte bei Pieter Bruegel d. Ä. Vorzeichnungen für Serien der Tugenden und Laster, mit deren Ausführung er verschiedene Stecher beauftragte. Die sieben Todsünden stach Pieter van der Heyden, einer der produktivsten Stecher in der Mitte des 16. Jahrhunderts (vgl. Inv. Nr. A 1923/172). Die Umsetzung der sechsten Todsünde zeugt von seiner technischen Fähigkeit, die detailreichen Vorlagen wiederzugeben. In der Tradition der phantastischen Bildwelten von Hieronymus Bosch stehend, zeigt die Verbildlichung der Völlerei (Gula) die sündhafte Maßlosigkeit von Mensch, Tier und Fabelwesen. Auch die personifizierte Gula, in der unteren Bildmitte auf einem Schwein, ihrem Attribut, reitend, gibt sich dem hemmungslosen Trinken hin. Die Bildunterschrift in Latein und Niederländisch lautet übersetzt: »Vermeide Trunksucht und Völlerei, denn das Übermaß läßt einen Gott und sich selbst vergessen.« [SK]

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