Worum es geht

Beschreibung

Heinrich Friedrich Füger, vor allem während eines langen Aufenthaltes in Italien von 1776 bis 1783 an Anton Raphael Mengs (1728-1779) geschult, steht in seiner Kunst zwischen zwei Welten, dem Erbe des Spätbarock und dem eklektizistischen Klassizismus. Der Künstler wählte meist pathetische, theatralische Motive, mit denen er beim Publikum Erschütterung oder Mitleid hervorrufen konnte. Tragische Momente aus dem Leben historischer Persönlichkeiten oder literarischer Figuren treffen das Gefühl des Betrachters. »Dido auf dem Scheiterhaufen« ist hierbei ein ideales Sujet: Die Königin von Karthago bietet Aeneas, den es auf der Flucht aus Troja zu ihr verschlagen hat, ihre Hand und will die Herrschaft mit ihm teilen. Als er sie jedoch auf Befehl Jupiters verlässt, um in Italien Lavinium zu gründen, aus dem Rom hervorgehen wird, tötet sich Dido auf dem Scheiterhaufen mit dem Schwert. Sie erscheint bei Füger, einer tragischen Opernheldin gleich, mit großer Gestik. Ein vielleicht zugehöriges Gemälde ist nur aus der Literatur bekannt (»Selbstmord der Dido«, ehem. Schloss Austerlitz, briefl. Mitt. Anna Maria Freifrau von Haxthausen-Schwarzenberg, 7.1.1999; vgl. auch dies.: Studien zu F. H. Füger. Seine Bedeutung als Zeichner, Wien 1974).

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