Bildnis Max Hermann-Neisse (1886-1941)

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Worum es geht

Beschreibung

In einem postum veröffentlichten Text charakterisierte Ludwig Meidner den Dichter folgendermaßen: »Da war auch Max Herrmann-Neiße, mein langjähriger Freund, ein gebrechliches Wrack, ein eckiger Totenschädelkopf voll Schwermut, ein unglücklich Verwachsener, der auf fast unerschöpfliche Weise seine zarten und ergreifenden Gedichte verfasste. Max Herrmann-Neiße schrieb mir liebevolle Briefe und sandte mir regelmäßig seine Verse. Ich habe ihn zweimal gemalt und zahllose Male gezeichnet, auch radiert. Die schönste Zeichnung von ihm ist verloren gegangen. Später schloss sich Max Herrmann-Neiße George Grosz an, denn beide schwärmten für Kaschemmen, Nachtlokale und Berliner Tanzsäle und waren immer tagelang unterwegs. Später habe ich Herrmann im Exil in London wiedergetroffen. Er war vom Geschehenen verbittert und tief unglücklich, aber auf seinen täglichen Wanderungen durch den Londoner Regent Park formte er immer wieder seine deutschen Verse. Vier seiner Gedichtbände sind während der Exiljahre in Zürich und London erschienen. Er starb 1941 in London« (aus: Ludwig Kunz [Hg.]: Ludwig Meidner. Dichter, Maler und Cafés, Zürich 1973, S. 21-22).

Text

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