Worum es geht
Mitte der 1950er-Jahre beginnt Arnulf Rainer damit, eigene Werke und die Arbeiten anderer Künstler zu übermalen. Was zunächst aus finanziellen Gründen beginnt - neue Leinwände sind teurer als Bilder beispielsweise vom Flohmarkt - entwickelt sich in den 1960er/1970er-Jahren bei den »Body Poses« und »Face Farces« zur künstlerischen Strategie. Bei diesen Werkkomplexen nimmt Rainer zunächst Posen der äußersten Erregung und Anspannung ein, in denen er sich fotografieren lässt. Mithilfe der anschließenden Übermalungen hebt er den durch die Pose ausgedrückten Gefühlszustand hervor und intensiviert diesen. Der Titel dieses Werks lässt sich daher nicht nur in buchstäblichem Sinne als Übermalung einer Aufnahme des entblößten Bauches des Künstlers mit gelber, roter und schwarzer Farbe lesen. Der Titel weist auch auf den Ansatz der künstlerischen Arbeit Rainers als eines spontanen Ausdrucks subjektiver Gefühle, die sprichwörtlich »aus dem Bauch heraus« entsteht.
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