ARTE ET MARTE. Hamburg (Thesaurus Philo-Politicus/Politisches Schatzkästlein, I,1, 1625, Nr. 25)

Worum es geht

Beschreibung

Unter dem Motto ARTE ET MARTE, das mit der Redewendung »Durch Kunstfertigkeit und Kampf« übersetzt werden kann, erscheinen die Götter Mars und Phoebus auf einer Erdscholle stehend vor der Stadtansicht von Hamburg. Standfest und unverrückbar präsentiert sich der Gott des Krieges, leichtfüßiger und bewegter der Gott der Künste. Wie die Verse erläutern, verkörpern Phoebus und Mars jene beiden Gebiete, auf denen ein König, hier repräsentiert durch einen jungen Mann in der Mitte des Bildes, zu Ruhm und Ehre gelangen kann. Die Formulierung des Ideals Arte et Marte ist das Ergebnis einer im 15. und 16. Jahrhundert lebhaft geführten Debatte über die Grundlagen einer guten Regierung, die ihre Brisanz bis heute nicht verloren hat. Dass eine Regierung nicht nur die innere und äußere Sicherheit, sondern auch die Entfaltungsmöglichkeiten der Wissenschaften und Künste zu garantieren habe, ist in den Verfassungen moderner Staaten festgeschrieben. Über die Frage aber, wie die Budgets angemessen zu verteilen seien, wird nach wie vor kontrovers diskutiert. [CM / HMK] Friedensbilder in Europa. Verbundprojekt: »Übersetzungsleistungen von Diplomatie und Medien im vormodernen Friedensprozess. Europa 1450-1789.« Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, 2009-2012.

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