Worum es geht

Beschreibung

Während des Ersten Weltkriegs lebte Munch überwiegend in Norwegen. Eher selten reagierte er auf dessen Auswirkungen, wie beispielsweise in diesem Holzschnitt. Eine Menschengruppe flüchtet durch ein Tal: Angstvolle, nur schemenhaft angedeutete Gesichter, die drohende Bergkulisse links wie das jeden Ausweg abschneidende Wasser rechts, alles harsch mit dem Hohleisen geschnitten, verdeutlichen die Folgen der Unruhen, die auch Norwegens Städte nach der Kriegserklärung ergriffen. Die Personen sind nicht individualisiert, sondern eilen als eher anonymes Kollektiv auf den Betrachter zu, was eine zusätzliche Unsicherheit in diesem verursacht. Seit 1911 besaß Munch eine eigene Presse für Lithographien und Holzschnitte und der Drucker Anton Peder Nielsen, mit dem er seit 1909 bekannt war, kam des öfteren zu ihm nach Hause und half beim Drucken. Von diesem Holzschnitt wurden nur wenige Exemplare gedruckt.

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