Vor rund 175 Jahren - am 1. Mai 1843 - wurde die heutige Alte Staatsgalerie als »Museum der bildenden Künste« eröffnet. Das Jubiläum war Anlass für uns, die wechselvolle Geschichte des Hauses und seiner Sammlung am Beispiel wichtiger Wegmarken zu erzählen. Im Fokus standen dabei die Kontroversen, denn zu allen Zeiten rang die Institution Museum mit der Gesellschaft um ihre Aufgaben.
Rund 90 exemplarische Gemälde, Graphiken, Fotografien und Archivalien zeichnen den Weg der Staatsgalerie zu einem Haus der Moderne, für das sie international bekannt ist.
Der Besucher wurde in Zeitkapseln auf eine Reise geschickt, die ihn von den Gründungsjahren über den Aufbruch in die Moderne - Anfang des 20. Jahrhunderts - und die Zeit des Nationalsozialismus zur Eröffnung der Neuen Staatsgalerie 1984 - mit der Neuausrichtung zu einem Ausstellungshaus - bis in die Zukunft führte.
Kurioses wie eine gut gelungene Kopie der Mona Lisa, die zunächst für ein originales Werk von Leonardo da Vinci gehalten wurde, gehören ebenso zur Sammlungsgeschichte, wie der frühe und wegweisende Erwerb französischer Impressionisten oder das »Stuttgarter Museumswunder« - der Ankauf der Sammlung Moltzau mit Hilfe des eigens dafür gegründeten Toto-Lotto-Fonds. Mit dem Erwerb von 30 Gemälden der Klassischen Moderne aus dieser Sammlung rückte die Staatsgalerie auf einen Schlag zu einer Sammlung der Moderne von europäischem Rang auf.
#meinMuseum
#freierEintritt
Am Anfang und Ende stand der Aufruf »#meinMuseum: Wir fragen Sie!«. Die Besucherinnen und Besucher konnten über Facebook, Twitter und Instagram unter dem Hashtag #meinMuseum mit der Staatsgalerie und anderen Interessierten in einen Dialog über das Museum, seine Bestände und die Sonderschau treten. Welche besonderen Erlebnisse verbinden Sie mit der Staatsgalerie? Wie sieht Ihr Museum der Zukunft aus?
Alle Beiträge wurden über eine Social Media Wall im Museum projiziert und damit selbst Teil der Ausstellung. Jeder konnte seine Favoriten in der Sammlung digital 'liken' und jede Woche wurde das meist gekürte Lieblingsstück in der ständigen Sammlung im Original präsentiert.
»175 Jahre Staatsgalerie«
Audio-App kostenlos zum Herunterladen
Durch die Ausstellung führte ein ganz besonderer Audioguide, der in Zusammenarbeit mit Studierenden des Studiengangs Musikdesign der Musikhochschule Trossingen und KLANGERFINDER Stuttgart entstand. Klänge und eigens komponierte Musikstücke entführten den Besucher in die jeweiligen Epochen. Auf Vertiefungsebenen konnten auch Texte zur Museumsgeschichte und den Exponaten abgerufen werden. Diese Klangwelt war ein wesentlicher Bestandteil des Ausstellungserlebnisses und stand allen kostenlos zur Verfügung. Erstmals gab es die Möglichkeit dieses Angebot als App herunterzuladen und mit dem eigenen Smartphone und Kopfhörer die Ausstellung als synästhetisches Erlebnis zu erfahren.
A.T. Schaefer. BilderEchos
Anregungen, den eigenen Blick auf die Werke des Museums festzuhalten und über die Social Media Wall mit der realen Öffentlichkeit zu teilen, gibt der Stuttgarter Fotograf A.T. Schaefer. Einen Namen gemacht hat er sich mit Aufnahmen von Opern- und Theaterinszenierungen. Für die Jubiläumsausstellung hat er die Staatsgalerie zu seiner Bühne gemacht. Seine Fotoserie »BilderEchos« spielt mit der Interaktion von Architektur, Licht, Kunstwerk und Betrachter. Mit einem Augenzwinkern inszeniert er Begegnungen zwischen diesen 'Akteuren'.
#Lieblingsstück der Woche
Welches ist Ihr Lieblingsbild in der Staatsgalerie? Teilen Sie es uns mit: Über unsere »Sammlung Digital«. Dort können Sie für Ihre Favoriten abstimmen und die aktuelle Hit-Liste einsehen. Während der Laufzeit von »#meinMuseum« stellen wir die beliebtesten Kunstwerke temporär aus - jede Woche ein anderes Werk! Welche Werke bisher ausgestellt wurden, sehen Sie hier.
Erkunden Sie alle Exponate der Ausstellung aus unserer Sammlung:
Be a Curator
»Be a curator« ist ein neues, von der Karl Schlecht Stiftung unterstütztes Projekt der Staatsgalerie, in dem Schülerinnen und Schüler der Kräherwaldschule sich mit dem Museum als Institution beschäftigen. Sie erhalten Einblicke in die verschiedenen Aufgaben im Museumsalltag und bringen sich in das aktuelle Ausstellungsprojekt »#meinMuseum. 175 Jahre Staatsgalerie« ein. Die Schülerinnen und Schüler entwickeln unter anderem ein Raumkonzept für den Säulensaal der Staatsgalerie, das junge Menschen anspricht. Sie haben dafür eine 'Open Stage' initiiert, die Begegnungen mit verschiedenen Kunstformen ermöglicht. Auch die Vermittlung der Ausstellung an Gleichaltrige - in klassischen Führungen oder über Social Media - ist Teil des Projekts.
Ermöglicht durch die Karl Schlecht Stiftung
Die Ausstellung wird gefördert von
Freier Eintritt für alle!
Dank des bürgerschaftlichen Engagements der Freunde der Staatsgalerie, von Feinkost Böhm Stuttgart und Breuninger ist der Eintritt in die Sonderausstellung und in die Sammlung während der Laufzeit von »#meinMuseum« für alle Besucherinnen und Besucher frei!