Worum es geht

Beschreibung

In einer kargen Landschaft wendet sich Maria betend an ihren Sohn. Von links kommt ein Engel hinzu, der sich dem Knaben ebenfalls in Anbetung zuwendet. Damit greift das Bild Anlehnungen an die Geburt Christi auf; darauf deuten auch die Hirten im rechten Hintergrund hin, denen die Geburt verkündet wird. Die Szene ist aus dem biblischen Zusammenhang der Geburt im Stall von Bethlehem genommen und das Bild in eine Darstellung zur privaten Andacht verwandelt. Das aus der Sammlung Ziegler stammende Gemälde wurde versuchsweise dem Meister von Serumido (nach der Kirche San Pietro in Gattolino in Florenz) zugeschrieben, einem in Florenz in den ersten Jahrzehnten des 16. Jh. tätigen Maler, den Federico Zeri im Umfeld der Florentiner Manieristen definiert hat. Bemerkenswert an der Stuttgarter Tafel sind die Anlehnungen an die frühen Madonnenbilder Raffaels (1483-1520) und Leonardo da Vincis (1452-1519). Während die hoch aufragende Marienfigur noch Anlehnungen an Perugino (um 1453-1523) zeigt (vgl. etwa die »Madonna mit Engeln« in Florenz, Palazzo Pitti), erinnert vor allem das charakteristische Christuskind an Leonardos Studien und Gemälde, die in der ersten Hälfte des 16. Jh. in Florenz und Mailand zahlreiche Künstler zu Wiederholungen inspirierten. Die leuchtende Farbigkeit mit Zwischentönen wie Rosa und Violett ordnet sich in größere Tendenzen der Florentiner Malerei der ersten Hälfte des 16. Jh.

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