Worum es geht

Beschreibung

Die Nacktheit der stets auf Modellstudium zurückgehenden Frauenfiguren Hodlers zeigt deren allegorische Funktion an, weist aber zugleich auf die Erlösungsbedürftigkeit des modernen Menschen hin. In lyrischer Zartheit gezeichnet, ist diese Studie zu dem 1899-1910 in drei Versionen ausgeführten Gemälde »Der Tag« (Zürich, Luzern) zu zählen, welches von Hodler als Gegenstück zu dem etwa zehn Jahre früher entstandenen Bild »Die Nacht« (Bern) geschaffen wurde. Vorgeführt werden verschiedene Phasen des Erwachens, die im Wandel von der Horizontalen zur Vertikalen und dem Übergang von Ruhe zu Bewegung zum Ausdruck kommen. Zunächst geblendet, wenden sich die Erwachenden sodann bewundernd der Pracht des Tages zu, die in den blauen Blüten versinnbildlicht ist. In späteren Fassungen hat Hodler die mittlere Figur durch einen Gebetsgestus hervorgehoben und somit der Trennung der Schlafenden von der Außenwelt eine mystische Verschmelzung mit dem Licht gegenübergestellt.

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