Worum es geht

Beschreibung

Die Radierung entstand nach dem unvollendeten Gemälde »Auferstehung II« von 1916, das sich seit 1964 in der Staatsgalerie Stuttgart befindet (Inv. Nr. 2673). Am 3.4.1915 schrieb Max Beckmann an seine Frau: »Die Straßenreihen klaffen auseinander wie am Jüngsten Tage. An manchen Stellen verwesen noch die Leichname, so daß der Pestgeruch unerträglich ist.« Und auch eine weitere Briefstelle vom 8.6.1915 klingt bereits wie eine vorweggenommene Beschreibung der »Auferstehung II«: »Gestern kamen wir über einen Friedhof, der durch Granaten vollständig zusammengeschossen war. Die Gräber waren aufgerissen, und die Särge lagen in höchst unbequemen Stellungen umher. Die Granaten hatten die Herrschaften indiskreterweise ans Licht gezogen, und Knochen, Haare, Gewandstücke lugten durch die geborstenen Sargspalten.« Die Radierung erschien 1919 in der Mappe »Gesichter«, 13. Druck der Marées Gesellschaft, München.

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