Worum es geht

Beschreibung

Das Motiv der Heiligen Familie, die den schon etwas älteren Christusknaben an den Händen nimmt und durch eine Landschaft führt, Ist seit dem 17. Jh. verbreitet. Die Szene wird als der Moment interpretiert, in dem die Heilige Familie nach ihrer Flucht aus Ägypten zurückkehrt; ein Ereignis, das in den Heiligenlegenden und nicht-kanonischen Texten zur Kindheit Christi ausführlich berichtet wird. Als Andachtsbild ist die Rückkehr der Familie besonders beliebt gewesen. Die familiären Bande werden durch das Halten der Hände betont, auch die Wendung des Jungen hin zu seinem alternden Ziehvater, ist bemerkenswert. Joseph, der im Mittelalter eine untergeordnete Rolle in der Geschichte der Heiligen Familie spielte, wird im 17. Jh. besonders verehrt. Diese gesteigerte Bedeutung zeigt sich auch im Stuttgarter Gemälde. Die kleinen rundlichen Gesichter der Figuren sind nur summarisch angedeutet, die leuchtende Farbigkeit und die kleinteilig aber pastos begriffene Fauna im Bild erinnern dabei auch an nordalpine Malerei des 18. Jh., die sich an druckgraphischen Werken oder Vorbildern aus Italien inspirieren ließen.

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