Aufstieg der Ballons beim Gordon-Bennett-Rennen (Ballonwettfahrt)

Worum es geht

Beschreibung

Ab 1906 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges wendet sich Max Beckmann vermehrt vielfigurigen Themen mit dramatischem Ausdruck zu, die die Variationsbreite menschlichen Erlebens ausloten. Angesichts zeitgleicher avantgardistischer Kunstströmungen muten diese Arbeiten in ihrer tonigen Malweise und plastischen Körpermodellierung geradezu demonstrativ traditionell an, während rückblickend der historische Bezug auch solcher mit „Sintflut“, (1908), „Die Schlacht“ (1907) oder „Kreuztragung“ (1909) betitelten Arbeiten in der von sozialen und mentalen Umwälzungen geprägten Zeit unschwer zu erkennen ist. Neben solchen traditionellen Themen mit modernem Bezug wendet Beckmann sich jedoch auch ganz aktuellen Katastrophen wie dem Untergang der Titanic oder modernen Bildinhalten wie Radrennen, Ringkämpfen oder, wie hier, einem Ballonaufstieg auf dem Gelände der Smargendorfer Gasanstalt zu. Die wogende, vorwiegend dunkel gekleidete Menschenmenge am unteren Bildrand wird durch kürzelhafte Pinselstriche nur summarisch angedeutet. Sie bildet einen deutlichen Kontrast zu dem folgenden, weitgehend leeren Band der Ränge und der hellen, von drei Ballonen aufgelockerten Himmelszone. Die mittels moderater Grün- und Brauntöne eingefangene Darstellung einer Ballonwettfahrt, die nach dem Zeitungsverleger James Gordon-Bennett benannt wurde, entging 1937 als einziges Werk des Künstlers der Beschlagnahmung. [IC]

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