Baumgruppe

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Worum es geht

Beschreibung

Otto Dix war nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten einer der ersten, der aus seiner Professur an der Dresdner Kunstakademie entlassen wurde. Er zog sich an den Bodensee zurück, zunächst ab 1933 nach Schloss Randegg bei Singen, dann 1936 nach Hemmenhofen. Auf seine sozialkritische Malerei der 1920-er Jahre folgte nun die altdeutsche und romantische Sichtweise, auf die er sich überwiegend in Landschaftsgemälden und -zeichnungen zurückzog. Bewusst wählte Dix hierzu des Öfteren den hauchzarten Silberstift, ein Zeichenmittel, das den Altmeistern zuzuordnen und schwierig zu handhaben ist, da es keine Korrekturen zulässt. Dennoch wohnt dem Motiv auch etwas Groteskes inne, man glaubt Augen, Nasen und Finger zu erkennen, die Assoziationen an menschliche oder tierische Vorbilder wecken. Die Verhaltenheit der zum Teil kaum auf dem weiß grundierten Papier auszumachenden Spur des Metallstiftes entspricht der Einkehr des Künstlers in den Jahren seiner »Inneren Emigration«. Eine weitere Silberstiftzeichnung von Dix aus dieser Zeit befindet sich ebenfalls in der Staatsgalerie (Inv. Nr. C 1976/GLK 156).

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