Worum es geht

Beschreibung

In »Die Freiwilligen«, dem zweiten Blatt der zwischen 1920 und 1922 entstandenen Holzschnittfolge »Krieg«, blendet Käthe Kollwitz ihr persönliches Schicksal ein: Der tote Sohn Peter neben dem trommelnden Tod ist selbst anwesend und bildet mit diesem ein unzertrennliches Paar. Begleitet werden sie von seinen Freunden Erich Krems und Walter Meier, beide 1916 gefallen, sowie Julius Hoyer, gefallen 1914. Eine in Kohle und Pinsel in Schwarz gezeichneter Entwurf zu diesem Holzschnitt befindet sich ebenfalls in der Stuttgarter Sammlung (Inv.Nr. C 1967/1482). Die Folge »Krieg« mit ihrer Mahnung, Kinder diesem nicht zu opfern, da daraus nur Leid und Schmerz um den Verlust entsteht, erschien 1924. Käthe Kollwitz' Sohn Peter meldete sich freiwillig und zog am 12.10.1914 ins Feld. Nur zehn Tage später, in der Nacht vom 22. auf den 23., fiel er bei Dixmuiden in Belgien. Am 11.101916 notierte die Künstlerin in ihrem Tagebuch: »Ist also die Jugend in all diesen Ländern betrogen worden? Hat man ihre Fähigkeit zur Hingabe benutzt, um den Krieg zustande zu bringen? Wo sind die Schuldigen? Gibt es die? Sind alles Betrogene? Ist es ein Massenwahnsinn gewesen? Und wann und wie wird das Aufwachen sein?«

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