Schlafendes Kind und Kinderkopf

Die Kombination von Kohle, schwarzem Pinsel sowie Pastellkreiden zeigt einmal mehr die hohe Zeichenkunst der Käthe Kollwitz. Von schwarz überdecktem Grün hinterfangen verweist der Kopf des schlafenden Kindes in totenbleichem Weiß bereits auf die Vorahnung des Todes. Die Detailstudien, vermutlich mit dem Sohn Peter als Modell, gehören zur Komposition »Begräbnis«, die zunächst in die Folge »Bauernkrieg« eingeplant war, dann aber nicht aufgenommen wurde. Die 7 Radierungen der Folge »Bauernkrieg« entstanden zwischen 1902 und 1908. Die Geschichte wird jedoch bei Käthe Kollwitz nicht in Form einer »Historienmalerei« illustriert, sondern das Geschehen vom Beginn des 16. Jahrhunderts in die allgemeine Gegenwart mit ihren bedrückenden Lebens- und Arbeitsbedingungen versetzt.