Stehende Figur; Kopf en face und stehende Figur

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Worum es geht

Beschreibung

Die beiden Bleistiftzeichnungen mit einer »Stehenden Figur« sowie einem »Kopf in Vorderansicht« und einer »Skizze zu einer stehenden Figur« aus dem Jahr 1947 hat Alberto Giacometti mit einem vertikalen Falz aus Japanpapier auf der Rückseite zusammen geklebt. Die Studien zeigen zwei seiner charakteristischen Themen, die langgestreckte Figur und das Porträt, und damit ein Formenrepertoire, das sich der Künstler nach dem Krieg angeeignet hatte und das auch seine Skulpturen in Folge bestimmen sollte. Dabei war für ihn die Verortung der Figur im Raum wichtig: Die Umrandung der Linken in der Zeichnung weist bereits auf eines einer zentralen Werke hin, »La Cage« (»Der Käfig«), eine Bronzeskulptur von 1950, die eine überlängte Frauengestalt sowie einen Porträtkopf in einem aus Stäben gebildeten Gestell zeigt. Der assoziierte Käfig ist jedoch nicht als Einengung definiert, sondern lässt die Figuren sich in dem ihnen zugewiesenen Raum - und damit auch nach außen - entfalten. Die Zeichnung stand stets gleichberechtigt neben Giacomettis bildhauerischen und malerischen Schaffen: »Alles ist Zeichnung. Eine Skulptur ist eine Zeichnung im dreidimensionalen Raum. Ein Gemälde ist eine Zeichnung mit Farben. Man kann sagen, zumindest für mich gilt das: Alles ist bloß Zeichnung.«

Text

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