Worum es geht

Beschreibung

»Der wunderbare Fischzug« gehört zu den Teppichen, die Raffael im Auftrag von Papst Leo X. einst für die Sixtinische Kapelle geschaffen hat. Die Kartons waren 1516 vollendet, 1519 bereits wurden die ersten in Brüssel gewebten Teppiche aufgehängt, 1521 folgten die restlichen. Zu der Komposition mit dem Fischzug gab es verschiedene Entwürfe Raffaels. Der Druckgraphiker, bei dem es sich vielleicht um Antonio Fantuzzi handelt, wählte eine Zeichnung, die sich heute in der Albertina in Wien befindet und die zeitweilig auch Raffaels Schüler und Mitarbeiter Giulio Romano zugeschrieben wird (Raphael und der Klassische Stil in Rom 1515-1527, hg. von Konrad Oberhuber und Achim Gnann, Ausst.-Kat. Mantua [12.3-30.5.1999] u.a., Venedig 1999, Nr. 7). Diese Alternative erfasst, im Gegensatz zum ausgeführten Entwurf, die eigentliche Tragik der Szene deutlicher: Durch die Hinwendung zu Christus verlässt Petrus nicht nur seinen Beruf, sondern auch Frau und Kind, was in der Gruppe mit den weinenden Frauen und dem auf die Boote zeigenden Kind verdeutlicht wird.

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