weather piece (as-for-the-weather-piece for addi)

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Worum es geht

Beschreibung

Postkarte an Arthur Køpcke vom September 1965, mit gezahntem Aufkleber »weather piece« (Werkverz. T. S. Nr. 37). - Die Vorliebe Schmits für Miniaturformat und Klebezettel (vgl. Inv. Nr. AS 2016/1003) manifestiert sich auch hier. Wie beim »ACTION LETTER à la japonaise« muss der Empfänger die ihm zugedachte Botschaft erst aus ihrer Verklebung herauslösen. Beim »weather piece« ist Regen verlangt. Hat dieser seinen Teil getan, liest der ›Aufführende« des kleinen Stückes: »warte auf den nächsten sonnenschein«. Mit einer auf Deutsch formulierten Variante, »wetter-stück«, beteiligte sich Tomas Schmit 1965 an der ersten Ausgabe der Loseblatt-»edition et« im Verlag Christian Grützmacher. Zwar entspricht »weather piece« ganz dem Minimalismus-Gebot von Fluxus (vgl. Inv. Nr. AS 2016/1004,11), doch beurteilte es Tomas Schmit im Rückblick 1978 sehr selbstkritisch: »mäßig. mäßig formuliert. wenig realistisch.« Die gedruckte Vorderseite der Postkarte lädt zu »unsere[r] erste[n] große[n] Berliner Herbstversammlung« am 13. September 1965 in einer Gaststätte nahe des Nollendorfplatzes ein. Es war eine Einladung an den engeren Künstlerfreundeskreis. Als zentrale Bezugsperson für Tomas Schmit zählte auch Addi Køpcke, der in Kopenhagen lebende Künstler und Avantgarde-Galerist, dazu. Mit ihm und zwei weiteren Künstlerfreunden - Ludwig Gosewitz und Eric Andersen (vgl. Inv. Nr. AS 2016/1102) - wollte Schmit eine Art Produzentengalerie unweit der erwähnten Gaststätte eröffnen; ein handschriftlicher, an Køpcke gerichteter Brief hierzu mit detaillierten Skizzen und Plänen von Anfang 1966 ist im Archiv Sohm verwahrt. [WE]

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